Kennen Sie sich bei Photovoltaik aus? Macht so eine „Balkon-Anlage“ Sinn? Ist die Fernwärme in Wattens nun klimafreundlich oder zum Großteil gasbetrieben? Oder ist eine Wärmepumpe eine bessere Alternative? Wie kann die Gemeinde das Radfahren im Ort attraktiver machen? Wissen Sie, wie viele Wohnungen die Gemeinde verwaltet? Sind diese energietechnisch auf dem neuesten Stand? Sind wir auf einen Blackout vorbereitet, der mehr als ein paar Stunden dauert?
Die Forderung der Bürgerliste NEU nach einem/einer Umweltbeauftragten in der Gemeindeverwaltung stößt nicht überall auf Verständnis. Auch von manchen Gemeinderäten kommen Fragen wie „Jetzt haben wir einen Vollzeit-Abfallbeauftragten, wozu braucht es da noch einen Umweltbeauftragten?“ Die Antwort ist klar – um sich mit den Fragen im ersten Absatz zu befassen. Von der Energieversorgung über die Verkehrssituation bis zur Ortsgestaltung reicht die Liste der Fragen, auf die wir kompetente Antworten vor Ort benötigen. In vielen Ausschüssen und Gremien muss es selbstverständlich werden, dass auch Klimakompetenz am Tisch sitzt.
Aber nicht nur die direkten Aufgaben der Gemeindeverwaltung brauchen dieses Fachwissen. Alle Wattner und Wattnerinnen beeinflussen mit ihren Entscheidungen laufend den Zustand des Klimas. Um es mit einem Bonmot aus dem Verkehrsbereich zu sagen: „Wir stehen nicht im Stau, wir sind der Stau!“ oder auf das Klima bezogen „Wir alle, speziell wir Europäer und US-Amerikaner, entziehen der Natur mehr Ressourcen als sie verträgt!“.
Wir von NEU wollen Politik wieder spannend und interessant machen, die Bevölkerung in die politischen Prozesse besser einbinden. Die Generationen von gestern und heute haben uns allen viel Wohlstand gebracht, wofür wir dankbar sind. Das Wissen, dass Menschen in ärmeren Ländern und unsere Natur dafür einen hohen Preis zahlen, macht uns alle – und nicht nur die junge Generation – verantwortlich für ein Umdenken und neues Handeln. Für dieses neue Handeln brauchen wir Klimakompetenz, hier vor Ort in Wattens. Deshalb ist es für uns keine Frage, dass wir eine/n Umweltbeauftrage/n in der Gemeindeverwaltung brauchen.
Diese Forderung kann ich nur unterstützen! Ein Vollzeit-Abfallbeauftragter findet sicher nicht die Zeit, Wattenerinnen und Wattener zu einer Lebensstiländerung zu bewegen. Als Anrainerin des Bau- und Recycling-Hofs kann ich das bestätigen.
Ich denke, es braucht hier eine Persönlichkeit, die nicht nur viel über Umwelt- und Klimaschutz weiß, sondern die vor allem mit den Marketing-Tools vertraut ist. Weiters empfehle ich der Gemeinde, sich mit diesem Anliegen an die Umwelt-Abteilung des Landes Tirol zu wenden.