Die Gemeinde Buch in Tirol ist Spitzenreiter bei flexibler Kinderbetreuung, Architekt Jan Gehl zeigt seit 40 Jahren, wie Städte für Menschen geplant werden können, die Stadt Wien hat eine ganzheitliche Kompetenzstelle für Bauwerksbegrünung, der ORF titelte kürzlich über die Abkehr vom öffentlichen Raum, Utrecht feiert das Comeback des Fahrrads, der Standard schreibt über Entsiegelung – wie aus Parkplätzen wieder Natur wird, in Hamburg werden Dächer von Bushaltestellen begrünt, Wien plant den Umbau von zwei Autofahrspuren zum Rad-Highway.
In den letzten Wochen haben sich unsere Arbeitsgruppen mit einer Vielzahl an Themen und Anregungen befasst – von der Attraktivierung des öffentlichen Raumes über tolle Konzepte für Radwege bis zu vorbildhafter Kinderbetreuung in der Gemeinde Buch. Wozu? Weil wir vorbereitet sein wollen auf die Arbeit im Gemeinderat in den kommenden Jahren.
Mehr als 30 WattenerInnen bunt gemischten Alters aus allen Ecken unseres Heimatortes und mit unterschiedlichsten Erfahrungen, Berufen und Expertisen haben sich gefunden, um einen gemeinsamen Traum zu träumen und ein Stück weit zu helfen, ihn Realität werden zu lassen.
Welchen Traum? Die Vision, die Gestaltung unseres Lebensraumes Wattens nicht 19 Gemeinderäten zu überlassen, sondern zu einem Anliegen aller hier lebenden Menschen zu machen. Gemeindepolitik positiv als Chance zu sehen, nicht über Missstände zu jammern sondern aufzustehen und sich mit eigenen Ideen einzubringen.
So habe ich die Liste neu von Anfang an erlebt. Wir zielen nicht bloß auf die bevorstehende Gemeinderatswahl, wir wollen eine nachhaltig neue Politik machen, die alle einbindet und niemanden ausgrenzt. Eine Politik, die offen und nicht hinter verschlossenen Türen agiert. Eine Politik, die von den Menschen geschätzt und geachtet wird und nicht verdrossen macht. Zu wichtigen Themen haben wir Arbeitsgruppen eingerichtet, damit unsere Gemeindepolitik auf Fachwissen und Expertise aufbauen kann. Wir haben uns bewusst als Bürgerliste und nicht als Partei positioniert, weil wir nicht Einfalt, sondern Vielfalt suchen. Weil wir unterschiedliche Meinungen brauchen, um zu den besten Ergebnissen zu kommen.
Für mich ist es eine Freude zu erleben, wie wir in unserer Gruppe miteinander umgehen, wie wir einander respektieren und die eigene Position reflektieren. Es ist ein Genuss zu sehen, welche Ergebnisse daraus erwachsen. Die Vorstellung, diesen Geist in die Gemeindepolitik hineinzutragen, das ist unser Traum.
Walter Pfeifer